Bohnen verringern Krebsrisiko
Bohnen liefern größere Mengen an Ballaststoffen als jedes andere Gemüse. Eine einzige Portion Bohnen macht bereits 20% des empfohlenen Tagesbedarfs an Ballaststoffen aus. Aber Bohnen können noch viel mehr. Sie weisen eine Vielzahl gesundheitsfördernder Eigenschaften auf. Insbesondere zur Krebsprophylaxe ist der Verzehr von Bohnen sehr zu empfehlen.
Große Studie zur Darmkrebserkrankung
Japanische Forscher führten eine sieben Jahre währende Studie durch. Dabei untersuchten sie mehr als 43.000 Menschen im Alter von 40 bis 79 Jahren. Alle hatten ein hohes Krebsrisiko und alle nahmen nur sehr geringe Mengen an Ballaststoffen zu sich.
Je mehr Ballaststoffe die Studienteilnehmer durch den Verzehr von Bohnen aufnahmen, desto geringer wurde ihr Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Dies galt vor allem für die teilnehmenden Männern. Die Studie zeigt, dass es die Ballaststoffe aus den Bohnen waren, die einen größeren Einfluss auf die Darmkrebsstatistiken hatten, als jede andere Ballaststoffquelle.
Bohnen haben eine anti-karzinogene Wirkung
Auch andere Forschungen deuten darauf hin, dass die Ballaststoffe in Bohnengewächsen, wie beispielsweise in der Kichererbse, den Körper davor bewahren, Karzinogene (krebserzeugende Substanzen) zu absorbieren. Je weniger Karzinogene Sie aufnehmen, umso mehr wird Schaden an Ihren Zellen, Ihrem Körpergewebe und Ihre Organen verhindert. Dadurch reduziert sich das Krebsrisiko.
Bohnen enthalten Antioxidantien, die von Natur aus freie Radikale bekämpfen. Freie Radikale zerstören durch den Prozess der Oxidation Zellgewebe, woraus sich eine Krebserkrankung entwickeln kann. Die Antioxidantien neutralisieren die freien Radikale aber, bevor diese überhaupt verheerenden Schaden anrichten können.
Bohnen – ein starkes Antioxidans
Griechische Forscher testeten die Extrakte von elf verschiedenen Hülsenfrüchten – auch Bohnen sind Hülsenfrüchte! – und fanden dabei heraus, dass alle getesteten Extrakte dazu in der Lage waren, freie Radikale zu neutralisieren. Aber nicht nur das! Die meisten konnten auch die menschliche DNS, also unser Erbgut, vor oxidativen Schäden schützen. Dies alleine könnte bereits erklären, warum Bohnen ein derartig großes krebshemmendes Potenzial besitzen.
Bohnen als Brustkrebs-Prophylaxe
Inwiefern können Bohnen bei Frauen die Entstehung von Brustkrebs verhindern?
In einer Studie, an der 90.000 junge Krankenschwestern teilnahmen, zeigten jene Frauen, die mindestens zweimal die Woche Bohnen oder Linsen aßen, das geringste Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Die Experten nahmen an, dass die Flavonoide – auch bei diesen Substanzen handelt es sich um Phytochemikalien – die freien Radikale blockieren, auf diese Weise die Körperzellen vor oxidativem Schaden bewahren und schließlich Krebszellen abtöten. Essen Sie zur Brustkrebs- Prophylaxe also mindestens zweimal in der Woche Bohnen oder Linsen.
Ballaststoffe reduzieren das Darmkrebsrisiko
Bohnen enthalten eine Menge Ballaststoffe, die sich unverdaut im Darm ansammeln, um von den dort angesiedelten Bakterien fermentiert zu werden. Beim Fermentationsprozess entsteht eine Substanz, die entzündungshemmend wirkt und zudem ein abnormales Zellwachstum bekämpft, welches zur Krebserkrankung führen kann. Außerdem sorgen die unverdaulichen Ballaststoffe in den Bohnen dafür, dass diese einen sehr geringen glykämischen Wert aufweisen.
Dieser Glykämische Wert (GI) sagt aus, wie schnell Ihr Blutzuckerspiegel steigt, nachdem Sie ein bestimmtes Lebensmittel gegessen haben. Nahrungsmittel mit einem hohen GI sorgen dafür, dass der Blutzuckerspiegel schnell ansteigt, während bei Speisen mit geringem GI, wie beispielsweise bei Bohnen, der Anstieg langsamer und gleichmäßiger ausfällt.
Ein wichtiger Aspekt von niedrig-glykämischen Lebensmittel ist, dass deren Verzehr ein geringeres Darmkrebsrisiko nach sich zieht.
Eine weitere Studie untersuchte Patienten, denen zuvor Darmpolypen entfernt wurden. Sie änderten deren Ernährung und gaben ihnen vermehrt gekochte Bohnen zu essen. Dies führte zu einem um 65 % geringeren Risiko erneut Polypen im Darm zu entwickeln.
Bohnen liefern Folsäure
Eine weitere wichtige Substanz zur Prävention von Krebs ist die in den B-Vitaminen zu findende Folsäure. Auch hierfür sind Bohnen eine hervorragende Nahrungsquelle. Der Verzehr von folsäurereichen Lebensmitteln reduziert das Risiko auf Bauchspeicheldrüsen- und Darmkrebs.
Außerdem hilft die Folsäure beim Aufbau und der Reparatur unserer DNS. Nimmt man zu geringe Mengen an Folsäure zu sich, kann das zu Erbgutschäden führen. Folsäure sollte jedoch nur in natürlicher Form – das heißt über die Ernährung – zu sich genommen werden. Wissenschaftliche Studien lassen vermuten, dass die Supplementierung von Folsäure eher krebserregend sein kann, als dass sie vor Krebs schützt.
Bohnen gegen Prostatakrebs
Jede Art von Bohne wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Gebackene Bohnen, Kidneybohnen, weiße Bohnen, Schwarzbohnen, Kichererbsen oder Lima-Bohnen; sie alle verringern das Darmkrebsrisiko.
Je mehr Hülsenfrüchte Männer zu sich nehmen, desto geringer ist übrigens auch das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass der Verzehr großer Mengen an Hülsenfrüchten, inklusive Bohnen, Linsen und Erbsen, das Prostatakrebsrisiko verringern kann. Wenn zugleich auf jegliche Form von Fleisch verzichtet wird, steigen diese Prozentzahlen noch weiter an.
Bohnen und Diabetes Typ-2
Wie bereits erwähnt weisen Hülsenfrüchte wie Bohnen einen sehr niedrigen glykämischen Wert (GI) auf. Es existieren verschiedene Studien, die zeigen, dass eine auf hochglykämischen Lebensmitteln basierende Ernährung das Risiko, an einem Diabetes Typ 2 zu erkranken, nahezu verdoppelt. Darüber hinaus erhöht diese Ernährungsweise das Risiko, eine Herzerkrankung zu entwickeln.
Nahrungsmittel mit einem hohen GI sorgen für einen starken Blutzuckeranstieg, der die Bauchspeicheldrüse veranlasst, mehr Insulin auszuschütten. Besteht die Ernährung überwiegend aus Nahrungsmitteln mit einem hohen GI – so wie es heutzutage weit verbreitet ist – wird die Bauchspeicheldrüsen-Funktion zunehmend schwächer. Die Insulinproduktion nimmt immer mehr ab, was schließlich zu Diabetes führt.
Bohnen unterstützen die Gewichtsreduktion
Selbst wenn Sie durch den Verzehr von Bohnen einige Kalorien zu sich nehmen, führen Sie Ihrem Körper jedoch insgesamt wenig Masse zu, so dass Sie dennoch Gewicht verlieren werden. Bohnen halten nicht nur schlank, sondern sie liefern auch große Mengen an Ballaststoffen und Kalium, während sie zugleich wenig Fett und Kohlenhydrate aufweisen. Außerdem stellen Bohnen eine ausgezeichnete Eiweißquelle (Proteinquelle) dar, die Ihnen hilft, das erlangte Idealgewicht zu halten.
Bohnen bei hohem Cholesterinspiegel
Wenn Sie einen zu hohen Cholesterinspiegel haben, können Sie täglich eine halbe Tasse Bohnen zu sich nehmen, um den Cholesterinwert zu verbessern. Sollten Sie ansonsten gesund sein, wird diese tägliche Portion an Bohnen dafür sorgen, dass Ihr Cholesterinspiegel sinkt.
Bohnen bei Arteriosklerose
Die oben bereits erwähnte antioxidative Wirkung der Bohneninhaltststoffe hat auch einen positiven Einfluss auf die Prävention von Arteriosklerose. Die Antioxidantien der Bohne bekämpfen die im Körper befindlichen freien Radikale, bevor sie das körpereigene Cholesterin oxidieren lassen können. Oxidiertes LDL-Cholesterin trägt zur Entwicklung von Arteriosklerose bei. Zudem wirken bestimmte Flavonoide, die auch in Bohnen enthalten sind, der Verklebung von Blutplättchen sowie Fettablagerungen in den Arterien entgegen. Auch dies verhindert die Entstehung einer Arteriosklerose. Sehr empfehlenswert sind in diesem Zusammenhang Schwarzbohnen, Rote Kidneybohnen, Pintobohnen und Linsen.
Sie sehen, Bohnen sind tolle Lebensmittel, die der Gesundheit in vielerlei Hinsicht zugutekommen.
(Quelle: Zentrum der Gesundheit)