Fasten ist so alt wie die Menschheit selbst und fest in unseren Gene verankert. Es hat geradezu geniale Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unsere Lebensdauer. So gut wie alle Krankheiten reagieren auf Fasten und gute Ernährung. Verschiedene Fastenwege bieten Gesundheitsvorsorge und aktivieren die Selbstheilungskräfte des Körpers.
- Langzeitfasten: Für 42 Tage auf Nahrung zu verzichten, ist nicht einfach.
- Heilfasten: wurde von dem Arzt Buchinger im 19. Jahrhundert geprägt. In der Regel dauert die Fastenzeit fünf bis sieben Jag, aber auch längere Einheiten bis zu 30 Tagen sind möglich.
- Intervallfasten: bei der ständig, in einem bestimmten Rhythmus, zwischen Zeiten der normalen Nahrungsaufnahme und des Fastens gewechselt wird
Die bekanntesten Intervallfasten Varianten davon sind:
- 1 0 in 2, also einen Tag essen, einen Tag fasten („eins – null – in 2 Tagen“). An den Fastentagen ist nur Wasser und eventuell Gemüsebrühe erlaubt.
- 5:2-Fasten, also 5 Tage normal essen, 2 Tage maximal 500 Kalorien (oder 600) als Richtwert
- 16/8-Fasten, also 16 Stunden lang fasten (nur Wasser trinken), 8 Stunden lang essen.
Ich kann mich mit Langzeitfasten überhaupt nicht anfreunden. Aus Sicht der TCM schwächt unregelmäßiges Essen den Magen und die gesamte Verdauungskraft. Der Körper ist ein Gewohnheitstier, der von regelmäßigen Schlaf- und Essenszeiten sehr profitiert. Aus dieser Sicht wäre noch das 16/8-Fasten am ehesten zu vertreten, da es jeden Tag gleich abläuft.
16 Stunden fasten bedeutet nicht, dass wir von 0 Uhr bis 16 Uhr fasten müssen. Wir können uns die Startphase für die Fastenzeit frei aussuchen und dabei natürlich auch in den nächsten Tag hinein fasten. Für mich ist es leichter, das Abendessen auslassen, da es weniger wichtig als das Frühstück ist. Überlegt ihr einfach in Ruhe, zu welcher Zeit ihr die Fastenzeit am besten in euren Tagesablauf integrieren könnt.
Seit ein paar Wochen faste ich nach dem Mittagessen ca.um 14 Uhr bis nächsten Tag um 7 Uhr, also 17 Stunden. Hier sollte ein möglichst regelmäßiger Rhythmus gefunden werden, den man langfristig durchhalten kann. Also nicht am einen Tag bis 18 Uhr fasten und am nächsten Tag bis 21 Uhr. Lieber vorab Gedanken machen, was langfristig sinnvoll in den Tagesablauf rein passt.
Hungergefühl habe ich überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil! Intervallfasten 16/8 ist eine sehr individuelle und gleichzeitig kontrollierte Nahrungsaufnahme, die dem Körper genug Zeit gibt, die aufgenommenen Nahrungsmittel zu verwerten und gleichzeitig genug Ruhephasen bekommt, in denen sich der Körper um die Abbauprozesse und auch die Zellerneuerungen im Körper zu kümmern, die bei permanenter Nahrungsaufnahme normalerweise leider zu kurz kommen. Mit den Intervallfasten hat der Körper genug Zeit, die natürlichen Abbauprozesse (Entgiftung) und aktive Zellerneuerungen im Körper durchzuführen. Ohne das Intervallfasten wird der Körper „genötigt“ diese Prozesse nebenher zu erledigen, was alles andere als Ideal ist für einen gesunden Körper.
Vorteile:
- Der Körper bekommt Zeit sich zu erholen
- Es werden mehr Wachstumshormone zur Zellerneuerung ausgeschüttet
- Weniger Müdigkeit
- Besserer Schlaf
- Immunabwehr wird gestärkt
- Der Stoffwechsel wird erhöht
- Hautalterungen werden gestoppt und Zellen können repariert werden (Anti Aging Gene werden aktiviert)
- Die Körperzellen reinigen sich selbst. Die sogenannte Autophagie ist eine Zellreinigung, die erst beim Fasten ausgelöst wird. Erst wenn die Bauspeicheldrüse kein Insulin mehr ausschüttet, kann der Körper mit der Zellreparatur und Zellreinigung starten.
- Cholesterinspiegel wird optimiert (weniger LDL und mehr HDL)
- Optimierung der Blutfette
- Senkung von Blutdruck
- Abnehmen durch Verlust von Körperfett und nicht durch Verlust von Wasser oder Muskelmasse
- Arthrose kann verhindert oder sogar Rückgängig gemacht werden
- Allgemein heilen Entzündungen im Körper besser
- Krebs-Ausbruch kann verhindert werden
- Diabetes Typ 2 kann verhindert werden oder sogar rückgängig gemacht werden
- Hashimoto-Patienten können trotz Schilddrüsenunterfunktion abnehmen.
Intervallfasten sollte idealerweise nicht als kurzfristige Diät angesehen werden, sondern eher als Dauerhafte Ernährungsumsellung. Das ist eigentlich kein Problem, da sich das Intervallfasten problemlos dauerhaft in den Alltag integrieren lässt.
Trotzdem: Kurzzeitfasten ist kein Wundermittel und soll kein Freifahrtschein für ungesunde oder übermäßig viele Nahrungsmittel sein! Bitte in der Essensphase möglichst gesund zu ernähren! Gerade wer abnehmen möchte sollte darauf achten in der Kalorienbilanz am Ende nicht schlechter da zu stehen als ohne Kurzzeitfasten.
Jetzt bin ich gespannt auf deine Erfahrungen. Hast du die Intervallfasten schon mal ausprobiert?